top of page

Mut zur Langsamkeit

  • Autorenbild: Giselle Leitner
    Giselle Leitner
  • 7. März
  • 2 Min. Lesezeit

Ein buddhistisches Sprichwort empfiehlt, den Geist täglich 20 Minuten in der Meditation zur Ruhe kommen zu lassen – wenn du diese Zeit nicht hast, dann meditiere eine Stunde!


"Wenn du es eilig hast - gehe langsamer"
"Wenn du es eilig hast - gehe langsamer"

Hoppla, denkst du jetzt vielleicht, da hat sich jemand vertippt. Aber nein, ganz im Gegenteil!


Heutzutage haben wir oft so viel um die Ohren, dass wir ganz und gar vergessen bei uns anzukommen. Kennst du dieses Gefühl auch, wie ferngesteuert im Alltag bloß zu „funktionieren“? Wann hast du dich das letzte Mal selbst gefragt, wie es dir geht? Wann hast du dir zuletzt die Zeit genommen ernsthaft über diese Frage nachzudenken, wenn sie dir gestellt wird?


Wie wäre es jetzt?

Nimm dir doch einen Augenblick Zeit, setze dich aufrecht hin, atme tief ein und aus, spüre in dich hinein ...


  • Spüre die Füße am Boden – wie fühlt sich der Boden an? Ist er kalt? Ist er warm? Ist er hart? Ist er weich?

  • Spüre den Sitz unter deinem Po – wo sitzt du? Ist die Sitzunterlage kalt? Ist sie warm? Ist sie hart? Ist sie weich?

  • Wie fühlt sich dein Rücken an, wenn du aufrecht sitzt? Fühlt er sich leicht an? Fühlt er sich schwer an? Kostet es deinen Muskeln Kraft eine aufrechte Position zu halten?

  • Wie geht es deinen Schultern? Sind sie entspannt? Schmerzen sie? Fühlen sie sich leicht an? Drückt die Last des Alltags auf deinen Schultern?

  • Und jetzt frage dich – wie geht es dir heute? Was fühlst du? Was denkst du? Was wünschst du? Wie zufrieden fühlst du dich?


Zugegeben – mir fällt es manchmal gar nicht so leicht eine ehrliche Antwort auf die Frage zu geben, wie es mir geht. Nicht, weil ich meine Gefühle und Gedanken nicht teilen möchte, sondern vielmehr weil es mir schwer fällt mich selbst richtig wahrzunehmen. Oft deckt die Hektik des Alltags alles zu – ich beginne zu funktionieren, da haben meine Gefühle und Gedanken nur wenig Raum.


Aber was geschieht, wenn wir das zulassen?

Wir signalisieren unserem gesamten Organismus Stress, unser Körper schaltet in einen „Überlebensmodus“ und bereitet sich auf Kampf oder Flucht vor. Dafür wird Energie bereitgestellt, wir haben Appetit auf hochkalorische und schnell verdauliche Nahrungsmittel, unser Verdauungssystem wird heruntergefahren, denn dafür haben wir keine Zeit mehr. All das ist gut und sinnvoll, wenn es um einen kurzen Augenblick der Flucht geht – in unserem Alltag hat dies aber nichts zu suchen.


Probiere daher ganz bewusst, jedes Mal, wenn du merkst, dass du auf den Stress, den du empfindest mit Hektik reagierst in die Ruhe zu kommen. Bleib bei dem, was du gerade tust und versuche nicht alles gleichzeitig zu erledigen (zugegeben, in den meisten Fällen sind wir dadurch weder schneller noch effektiver, sondern eigentlich nur ungenauer und noch mehr gestresst). Vermindere die Geschwindigkeit.


Versuche Raum für Meditation zu schaffen um wieder zu spüren, wie es dir geht.

Ich fange heute damit an – 3 Minuten jeden Tag, meditieren und spüren, Raum für Gedanken schaffen.


 
 
 

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Kommentare

Mit 0 von 5 Sternen bewertet.
Noch keine Ratings

Rating hinzufügen
bottom of page